Lehrbetriebskampagne

Der Gewerbeverein Oberwil und Biel-Benken führt seit 2011 zusammen mit den anderen Gewerbe- und Industrievereinen aus dem Kanton Baselland die KGIV-Lehrbetriebskampagne durch.

Wir setzen uns mit der Lehrbetriebskampagne aktiv dafür ein, dass den hiesigen Lehrbetrieben in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit zukommt. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unseren Lehrbetrieben für ihre tägliche Arbeit in der Lehrlingsausbildung zu danken. Denn es sind unsere KMU-Betriebe hier im Kanton Baselland, die unseren Jugendlichen dank eines Ausbildungsplatzes eine Zukunft geben. Die Betriebe im grenznahen Ausland bilden unsere Jungen nicht aus. Die Bevölkerung soll deshalb auch dafür sensibilisiert werden, unsere Lehrbetriebe mit ihrem Konsumverhalten zu unterstützen und wieder vermehrt lokale Produkte und Dienstleistungen zu kaufen.

Weiterführende Informationen zur Kampagne, inklusive Kampagnenmaterial zum Herunterladen, finden Sie unter:

>> www.lehrbetriebskampagne-bl.ch

Lehrberufe

Den Weg bis zum Beruf oder zur weiterführenden Schule brauchst du nicht allein zu gehen. Verschiedene Partner, Partnerinnen können dich begleiten und dich unterstützen:

  • In der Schule werdet ihr euch auf die Berufswahl vorbereiten. Themen wie «Meine Interessen und Fähigkeiten», «Berufe im Überblick» oder «Lehrstellensuche» werden behandelt.
  • Sprich mit den Eltern über deine Vorstellungen und Wünsche. Sie kennen dich gut und können dir helfen, den passenden Beruf zu finden.
  • Das Berufsinformationszentrum (BIZ) stellt dir umfangreiche Informationen zur Verfügung. Die Berufsberatung unterstützt dich bei der Klärung deiner Interessen und Stärken und hilft dir, dich zu entscheiden. Die Adressen der Berufsberatungen findest du unter Berufsinformationszentrum (BIZ).
  • Deine Kolleginnen und Freunde kümmern sich ebenso um ihre Berufswahl. Was machen sie nach dem Schulabschluss? Was meinen sie, welche Berufe zu dir passen könnten?

>> Amt für Berufsbildung und Berufsberatung

Offene Lehrstellen

Auf der Suche nach der gewünschten Lehrstelle können neben den Lehrstellennachweis – LENA der Kantone auch die Berufsverbände eine grosse Hilfe sein. Von ihnen gibts in der Schweiz mehrere hundert. Manche führen Listen von Lehrbetrieben und offenen Lehrstellen. Sie können dir in der Regel auch aktuelle Informationen über die Berufsausbildung vermitteln.
Zunächst solltest du herausfinden, welcher Berufsverband für deinen Lehrberuf zuständig ist und ob dieser eine Homepage hat. Auf der Website des Berufsverbands findest du meist auch Informationen über die Ausbildung und über offene Lehrstellen. Falls nicht, fragst du am besten direkt an (Telefon, Fax, E-Mail etc.).

 

Suche nach dem Berufsverband im Berufsverzeichnis

Wenn du dich bereits für einen bestimmten Beruf entschieden hast und den genauen Namen des Berufs kennst, ist die Suche nach dem Berufsverband relativ einfach. Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) führt im Internet das so genannte Berufsverzeichnis. Dieses Berufsverzeichnis enthält auch Adressen von über 400 Berufsverbänden. Die Informationen zu den Berufsverbänden sind dort hinter dem Link «Ämter, Schulen und Verbände» abgelegt.

Wenn du noch nicht weisst, welcher Berufsverband für deinen Lehrberuf zuständig ist, gehst du wie folgt vor:

    • Gehe zum Berufsverzeichnis.
    • Klicke auf den Link «Berufliche Grundbildung (Lehrberufe)».
    • Wenn du die exakte Berufsbezeichnung weisst, kannst du diese jetzt in das leere Feld tippen und anschliessend auf den «Go!»-Button klicken. Wenn die Bezeichnung stimmt, erscheint nun der gesuchte Beruf. Wenn du rechts auf den Pfeil in der entsprechenden Zeile klickst, bekommst du einige Detailinfos zum Beruf. Darunter befindet sich ein Link auf den zuständigen Berufsverband.
    • Wenn du die exakte Berufsbezeichnung nicht weisst, wählst du im Menü die zum Beruf gehörende Branche und klickst dann auf den Button «Go!». Nun erscheinen alle Berufe dieser Branche in einer Liste. Klicke auf den Pfeil hinter dem Beruf, um die Detailinfos aufzurufen. Dort findest du einen Link auf den zuständigen Berufsverband.

Bei einigen Berufen kann die Recherche etwas komplizierter sein. Wenn du mit den beiden Angeboten nicht zurecht kommst, hilft dir das BIZ oder die Berufsberatung weiter.

Berufsmatur

Die Berufsmaturität ist eine erweiterte Allgemeinbildung, welche die berufliche Grundbildung ergänzt. Ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis nach einer drei- oder vierjährigen beruflichen Grundbildung ist integraler Bestandteil der Berufsmaturität. Inhaberinnen und Inhaber eines Berufsmaturitätszeugnisses verfügen über eine Doppelqualifikation: Sie sind als Berufsleute qualifiziert für den Arbeitsmarkt und sie sind kompetent, um ein Fachhochschulstudium aufzunehmen.
Aufnahmebedingungen in den Berufsmaturitätslehrgang
In den Berufsmaturitätslehrgang, kurz in die BMS, wird aufgenommen, wer das Zulassungsverfahren bestanden hat. Dieses kann eine Aufnahmeprüfung sein oder auf Grund von erbrachten Leistungen erfolgen, wie z.B. einem bestimmten Notendurchschnitt am Ende der obligatorischen Schulzeit oder bestimmten Leistungen anlässlich der Qualifikation für den Abschluss der beruflichen Grundbildung. Genauere Informationen darüber sind bei den kantonalen Ämtern für Berufsbildung erhältlich.
Die Wege zur Berufsmaturität
Die Berufsmaturität kann auf verschiedenen Wegen erworben werden:
  • während der beruflichen Grundbildung (BMS-1) Berufsmaturandinnen und Berufsmaturanden besuchen während ihrer drei- oder vierjährigen Grundbildung zusätzliche allgemein bildende Fächer an der Berufsmaturitätsschule. Neben der Ausbildung in beruflicher Praxis im Lehrbetrieb sind sie durchschnittlich zwei Tage pro Woche im schulischen Unterricht.
  • nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung (BMS-2)
  1. Wer eine berufliche Grundbildung mit dem eidg. Fähigkeitszeugnis abgeschlossen hat, kann die Berufsmaturität in einem Vollzeitlehrgang über 2 Semester oder in einem Teilzeitlehrgang über 3 bis 4 Semester berufsbegleitend absolvieren.
  2. Jährlich werden unter der Leitung der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommission die eidg. Berufsmaturitätsprüfungen (EBMP) für Inhaberinnen und Inhaber eines eidg. Fähigkeitszeugnisses durchgeführt, die sich in der Lage fühlen, ohne vorbereitende Schule die Berufsmaturitätsprüfung zu bestehen, oder welche sich in einer Schule ohne anerkannten Berufsmaturitätslehrgängen vorbereitet haben.
Mit der Berufsmaturität an die Fachhochschule
Inhaberinnen und Inhaber eines eidg. Berufsmaturitätszeugnisses sind zum prüfungsfreien Zugang zu einer Fachhochschule berechtigt. Haben Sie keine berufliche Grundbildung in einem der Studienrichtung verwandten Beruf, so haben sie vor Aufnahme des Studiums eine mindestens einjährige, für die Studienrichtung qualifizierende, Arbeitswelterfahrung nachzuweisen.
Mit der Berufsmaturität an die Universität oder die ETH
Inhaberinnen und Inhaber eines Berufsmaturitätszeugnisses steht die Möglichkeit offen, nach einer Vorbereitung von mindestens einem Jahr, die Ergänzungsprüfung (die so genannte «Passerellenprüfung») abzulegen. Berufsmaturitätszeugnis und Zeugnis über die bestandene Ergänzungsprüfung ermöglichen in der Schweiz die fakultätsunabhängige Immatrikulation an einer Universität oder den ETH.

Multi-Check

Multicheck ist ein Grundlagentest für Lehrstellenberwerber und Lehrstellenberwerberinnen, welche sich für eine kaufmännische Berufslehre (Kaufmann/Kauffrau B,E,M), für eine technische Berufslehre, für eine Lehre im Detailhandel oder Gewerbe oder im Bereich Gesundheit interessieren.

Der Test beinhaltet je nach Berufsanforderungsprofil Themen wie Mathematik, Deutsch, Französisch, Englisch, Konzentrationsfähigkei, Merkfähigkeit, logisches Denken, Vorstellungsvermögen.

Ein Teil des Tests findet am PC, der andere mit der gewohnten Variante Papier & Bleistift statt. Das Resultat zeigt auf, über welches Basiswissen die Kandidatin oder der Kandidat in den einzelnen Themen verfügt.

Warum überhaupt ein einheitlicher, neutraler Test?

Jedes Jahr absolvieren in Basel rund 800 Jugendliche eine firmenspezifische Aufnahmeprüfung für eine kaufmännische Lehre. Jede grössere Firma setzte dabei auf ihre eigenen, bewährten Tests.
Dieses aufwendige Verfahren hat eine Projektgruppe bestehend aus Vertretern von Basler Lehrfirmen und Branchen dazu bewogen, mit einem gemeinsamen Instrument eine Vereinfachung anzustreben.

Vorteile für die Schülerinnen und Schüler

Sie müssen nicht mehr bei mehreren Firmen Aufnahmetests absolvieren. Es kann zu keinen Terminkollisionen mehr kommen.
Weniger Schulabsenzen, weniger Prüfungsstress, weniger Spesenaufwendungen. Durch die kürzere Bearbeitungszeit in den Firmen können die Bewerber schneller informiert werden.

Vorteile für die Firmen

Die Bewerbungsunterlagen sind mit einer einheitlichen Messlatte (Testresultat) versehen. Der administrative Aufwand verringert sich (Wegfall der Prüfungseinladungen, der Testdurchführung und -auswertung)

Wie, wo und von wem werden diese Grundlagentests durchgeführt?

Die Tests führt die Handelskammer beider Basel im Auftrag der Projektgruppe Basel in ihren Räumlichkeiten an der Aeschenvorstadt 67 durch. Der Test kostet die Interessentinnen und Interessenten CHF 100.–/CHF 60.–/CHF 70.–/CHF 120.–. (Den Lehrbetrieben wird empfohlen, diesen Betrag bei Zustandekommen eines Lehrvertrags zu vergüten.)

Innerhalb einer Wochen erhalten die Kandidatinnen und Kandidaten die Testresultate zugestellt. Mit diesem Zertifikat können sie sich bei ihren Wunschfirmen bewerben.

Wie und wo erfahren Sie mehr?

Die Handelskammer beider Basel bietet regelmässig Workshops an, in denen die Checks vorgestellt werden (die Teilnahmegebühr beträgt CHF 120.–).
Schwerpunkt dieser Workhops ist die Interpretation der individuellen Testresultate. Auch bieten diese Treffen Raum für den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren an der Schnittstelle «Wirtschaft und Beruf».

Basis-Check

Die Handelskammer beider Basel bietet in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband Basel und verschiedenen Lehrbetrieben der Region den einheitlichen schulischen Eignungstest «Basic-Check» an. Dieser Test wird auch in den meisten anderen Kantonen in rund 30 Abklärungszentren eingesetzt.
Seit Sommer 2005 können Kandidaten und Kandidatinnen je nach Vorbildung, aktueller Schulstufe und Berufsvorstellungen zwischen drei Niveaustufen im Basic-Check auswählen.

Die Handelskammer beider Basel führt auch regelmässig Workshops für Ausbilder und Lehrer durch. Dieser kostet CHF 120.- und wird fortlaufend durchgeführt. Die aktuellen Daten finden Sie auf dem Anmeldeformular.

Warum Basic-Check?

In der Nordwestschweiz gibt es vier Kantone mit vier Schulsystemen. Die Zeugnisnoten sind daher nicht unbedingt vergleichbar. Bisher haben viele grössere Lehrbetriebe eigene schulische Eignungsabklärung durchgeführt, Kleinbetriebe mussten in der Regel ohne ein derartiges Instrument auskommen. Bewerberinnen und Bewerber für eine Lehrstelle werden oft bei jeder Bewerbung zu einem anderen Test aufgeboten. Diese Situation ist weder für die Lehrbetriebe noch für die Bewerber befriedigend.

Deshalb wird jetzt Basic-Check als einheitliche Abklärung angeboten.

Wo wird Basic-Check heute schon angewendet?

Basic-Check wird in den Kantonen Aargau, Solothurn, Luzern, Zug, Zürich, Wallis, Nidwalden, Fribourg, St. Gallen, Appenzell, Thurgau, Glarus, Graubünden, Tessin und im Fürstentum Liechtenstein ebenfalls eingesetzt.

Was ist Basic-Check?

Basic-Check testet Schulwissen und einige weitere Fähigkeiten mit mehr als 350 Fragen. Der Test wird als webbasierter Multiple-Choice-Test durchgeführt. Nach dem Test erhält der Prüfling eine Bescheinigung mit den Testergebnissen.

Für die künftige Lehrfirma ist das Ergebnis des Basic-Checks eine von mehreren Entscheidungsgrundlagen. Der Test ersetzt weder die Berufsberatung noch die Schulzeugnisse noch spezielle firmen- oder branchenmässige Abklärungen.

Der Test ist stufengerecht aufgebaut. Je nach besuchtem Schultyp werden teilweise unterschiedliche Fragen gestellt.

Was wird mit Basic-Check geprüft ?

Der Basic-Check umfasst Fragen zu folgenden Themen:
Sprachverständnis (Deutsch, Französisch, Englisch)
Mathematisches Verständnis (Algebra, Sachrechnen, Geometrie)
Denkaufgaben mit zwei- und dreidimensionalen Inhalten (Figurenreihen, Vorstellungsvermögen)

Prüfungsdauer: rund 3 1/2 Stunden
Beispiele

Vorteile des Basic-Checks für Lehrbetriebe

Basic-Check ist branchenneutral aufgebaut und testet das für den Besuch der Berufsschule erfoderliche schulische Wissen. Dank Basic-Check entfällt für Sie die Durchführung entsprechender eigener Tests.

Wie ist das Resultat des Basic-Checks zu beurteilen?

Nach der Prüfung wird ein Profil erstellt, welches über die erbrachten Leistungen Auskunft gibt. Massgebend für die Beurteilung des Resultats sind die spezifischen Anforderungsprofile einzelner Berufe oder Berufsgruppen.

Als Mitglied des Verbandes Basic-Check können Sie die Profile einsehen, allerdings gibt Ihnen auch die Handelskammer beider Basel gerne Auskunft.

Die Handelskammer beider Basel bietet interessierten Lehrbetrieben regelmässig Workshops über den Umgang mit den Basic-Check-Zertifikaten an.

Was kostet der Basic-Check?

Bewerberinnen und Bewerber für eine Lehrstelle bezahlen den Basic-Check (Kosten CHF 90.–) selbst. Den Lehrbetrieben wird empfohlen, diesen Betrag bei Zustandekommen eines Lehrvertrags zu vergüten.